Wie Sie die perfekte Stellenanzeige schreiben!

 In Recruiting

Kann man eigentlich DIE perfekte Stellenanzeige schreiben? „Die klassische Stellenanzeige ist so gut wie tot.“ Diese Aussage ist im Recruiting immer öfters und lauter hören, zumindest was den Bereich der Printmedien angeht. Tendenz ist, dass der Umfang von veröffentlichten Stellenanzeigen in Zeitungen seit Jahren kontinuierlich abnimmt.

Vakante Stellen werden immer häufiger in Online-Jobbörsen, per Online-Stellenanzeigen in sozialen Netzwerken bzw. Businessplattformen wie Xing oder LinkedIn veröffentlicht. Das E-Recruiting beispielsweise per Mobile Recruiting oder Social Media Recruiting verbreitet sich mehr und mehr. Aber bedeutet dies wirklich, dass bezüglich einer Bewerbung die klassische Stellenanzeige vom Aussterben bedroht ist? Und wenn nein, wie sieht dann die Gestaltung einer Stellenausschreibung optimalerweise aus?

Laut einer vom Online-Stellenbörsenportal „Stepstone“ durchgeführten Umfrage sind für Bewerber (m/w/d) Stellenanzeigen weiterhin Informationsquelle Nummer 1. Vorzugsweise werden über Online-Stellenportale Auskünfte eingeholt, sowohl bezüglich der Aufgabenbeschreibung als auch über die Unternehmenskultur. Firmeneigene Karriereseiten oder berufliche Netzwerkanbieter folgen auf den Plätzen 2 und 3.

Nun gut, böse Zungen werden jetzt sagen: „Tja, was soll auch Stepstone anderes behaupten, schließlich leben sie ja von den Anzeigen.“ Andere Quellen schreiben, dass sich Bewerber vorab Informationen hauptsächlich über Social-Media-Kanäle, wie zum Beispiel Facebook oder YouTube, einholen. Die Wahrheit liegt, wie meistens, wahrscheinlich irgendwo dazwischen.

Es kommt sicherlich auch auf die Umstände und die Arbeitssituation an, in der sich ein potenzieller Bewerber gerade befindet. Ist er vielleicht latent unzufrieden mit seiner aktuellen Stelle oder Position im Unternehmen? Oder ist er schon bewusst auf der Suche nach einem neuen Job, weil er bereits innerlich gekündigt hat? Dann schaut der Kandidat (m/w/d) häufiger, intensiver und vor allem gezielter nach Beschäftigungsalternativen oder für ihn interessante Arbeitgeber.

 

Welchen Zweck erfüllt die Gestaltung einer Stellenanzeige für die Personalgewinnung?

Für die Personalbeschaffung oder auch –gewinnung ist eine Stellenausschreibung für die meisten Unternehmen nach wie vor ein wichtiges sowie gängiges Instrument. Sie stellt weiterhin ein prägnantes Aushängeschild für die Außendarstellung und -wirkung des Unternehmens dar. Ihr Zweck dient zum einen der generellen Sichtbarkeit und Reichweite und zum anderen auch der angebotenen Qualität einer Arbeitsstelle. Daher kann sie als wichtiges Personalmarketinginstrument für Bewerbungen betitelt werden.

Einem potenziellen Bewerber dient die Stellenanzeige einerseits zur Orientierung. Was tut sich momentan auf dem Arbeitsmarkt? Wie viele Stellen sind in meinem Bereich ausgeschrieben? Stimmen meine eigenen Vorstellungen mit dem vorhandenen Angebot überein? Inwieweit bringe ich eigentlich die geforderten Kompetenzen und Erfahrungen der ausgeschriebenen Stelle mit? Gibt es Übereinstimmungen meiner Fähigkeiten mit den Anforderungen an die Bewerber?

Andererseits dient sie ihm auch als wichtige Entscheidungshilfe. Lohnt es sich das Risiko einzugehen, mich auf die Stelle bzw. beim Unternehmen zu bewerben? Werde ich den Anforderungen gerecht? Was bietet mir das neue Unternehmen, was mein aktueller Arbeitgeber mir nicht bieten kann oder will? Kommt das Unternehmen in meinen Augen sympathisch rüber? Möchte ich mich dort initiativ bewerben?

In Zeiten von Transparenz und schneller Informationsbeschaffung wird es für Bewerber immer wichtiger, in kurzer Zeit möglichst umfangreiche, konkrete und wertvolle Informationen über das Unternehmen sowie die Stellenanforderungen sammeln zu können. Die Annonce stellt dabei (weiterhin) ein wichtiges Informationstool dar.

Für die Firmen bedeutet dies wiederum, dass sie sich vor einer Veröffentlichung detaillierte Gedanken machen müssen. Ein gründliches analysiertes Anforderungsprofil stellt folglich die Basis für alle weiteren Schritte und Überlegungen dar. Nähere Informationen zum Thema Personalgewinnung finden Sie hier.

 

Warum ist es wichtig, beim Schreiben einer Stellenanzeige die Kandidatenperspektive einzunehmen?

Die zu besetzende Stelle soll strategisch mit einem geeigneten Kandidaten, bestenfalls DEM passenden Kandidaten, ausgefüllt werden. Ein Fehler bei der Besetzung, besonders bei höheren Positionen, kommt der Firma nachhaltig sehr teuer zu stehen. Es gibt genügend Beispiele aus der Vergangenheit, wo falsche Personalentscheidungen das Unternehmen bis an den Rand des Bankrotts oder sogar darüber hinaus geführt haben.

Aber wie findet man denn nun geeignete Bewerber? Und wie soll eine Stellenanzeige so formuliert sein, dass sie die richtigen Bewerber unmittelbar anspricht? Mein Tipp: Arbeitgeber tun sich gut daran, die Formulierung der Stellenausschreibung so zu gestalten, dass sich die Kandidaten sofort angesprochen und abgeholt fühlen. Versetzen Sie sich daher als Unternehmen rigoros in die Lage der Bewerber!

Eine ansprechende Stellenanzeige löst im Bewerber einen „haben wollen“-Impuls aus. Der Inhalt muss eine positive, emotionale Regung in ihm wecken. Der Bewerber muss sich in seinen Bedürfnissen durch das Unternehmen verstanden fühlen! Eine kandidatenbezogene Formulierung der Inhalte führt anhand konkreter, authentischen und passenden Beispiele zu einer erhöhten Aufmerksamkeit und dadurch zu einem ersten Gefühl der Verbundenheit.

Zudem müssen auf den ersten Blick alle wichtigen Informationen erfassbar sein. Scheiben Sie diese in kurzen, prägnanten Sätzen. Die optische Gestaltung der Stellenanzeige nimmt ebenfalls einen bedeutsamen Part ein. Ein Eye-Catcher, wie ein humorvoller Spruch oder ein ungewöhnliches Bild, kann sich als ein positiv abhebendes Element erweisen. Doch Vorsicht ist geboten: Das Bild sollte immer zur Firma, ihrer Vision und ihrer Absicht passen.

Denn Bewerber erweisen sich heutzutage, besonders im Recruiting, als sehr kritisch und unterscheiden schnell unprofessionelle von professionellen Stellenanzeigen. Besonders Angehörige der jüngeren Generationen stellen oft hohe Anforderungen an potenzielle neue Arbeitgeber. So erscheint der Inhalt für sie attraktiv, wenn der Arbeitgeber detailliert, nachvollziehbar und transparent seine Botschaften kommuniziert.

Für weitere, exklusive Tipps fordern Sie gerne meine kostenlose Checkliste mit den 10 erfolgreichsten Tipps für eine perfekte Stellenanzeige an.

Ja, ich bitte um

Keine Felder gefunden.

 

Welche Bestandteile sind beim Erstellen einer Stellenanzeige heutzutage entscheidend?

Wichtig: Diese Kernfaktoren unterscheiden ein erfolgreiches Gestalten einer perfekten Stellenanzeige von einer unscheinbaren und damit erfolglosen Annonce!

Erfolgreiche Mitarbeitergewinnung erfordert eindeutige Stellenbeschreibungen und vor allem ein gebrandetes Arbeitgeberprofil! Denn Belanglosigkeit sowie Austauschbarkeit sind die größten Gefahren Ihres Unternehmens in Sachen Personalmarketing. Daher müssen Sie sich vorher Gedanken machen, was Sie als Arbeitgeber auszeichnet. Weitere Informationen zum Thema Employer Branding finden Sie hier.

Wenn Sie eine wirksame Stellenausschreibung erstellen und schalten möchten, sollten Sie unbedingt diese praxiserprobten Bestandteile und Vorgehensweisen weiterhin berücksichtigen:

  • Verwenden Sie einen ausdrucksstarken Titel
  • Nennen Sie ein realistisches Anforderungsprofil
  • Weisen Sie einen hohen Informationsgehalt auf
  • Heben Sie sich durch Nennung besonderer Merkmale vom Wettbewerb ab
  • Kommunizieren Sie glaubwürdig und authentisch
  • Reagieren Sie schnell auf Bewerbungseingänge

Kandidaten erwarten von Stellenanzeigen in erster Linie einen hohen Informationsgehalt. Allerdings sollte der Inhalt den Leser nicht langweilen. Denn dann springt der Bewerber schnell wieder ab und zieht eine Bewerbung erst gar nicht in Betracht. Der Inhalt sollte daher so gestaltet sein, dass er sich von anderen Stellenausschreibungen positiv abhebt. Formulieren Sie beispielsweise Ihre Vorzüge direkt, authentisch und somit glaubwürdig.

Am wichtigsten sind den Bewerbern Informationen zur Unternehmenskultur. Also welche Arbeitsbedingungen sind im Unternehmen gegeben? Wie spiegeln sich diese beispielsweise im Kommunikations- und Führungsverhalten wider? Die inneren, weichen Faktoren einer Firma sind ausschlaggebend für die Absendung einer Bewerbung!

Bevor sie sich zu einer Bewerbung entschließen, möchten Bewerber ebenfalls wissen, welche Aufgaben auf sie zukommen. Auch hier kann sich die Speu vom Weizen trennen: Eine überfrachtete Stellenbeschreibung wirkt eher abschreckend als anziehend. Fünf bis maximal sechs Tätigkeiten sollten daher aufgeführt werden.

Mein Tipp: Eine kurze, passende und ansprechende Formulierung des Jobs anhand der  Nennung von konkreten Beispielen erhöht die Aufmerksamkeit und das Vorstellungsvermögen des Bewerbers massiv. Erzeugen Sie Bilder in seinem Kopf und schreiben Sie nur Dinge, die Sie auch wirklich einhalten können. Eine erfolgreiche Stellenanzeige berücksichtigt all diese Elemente.

 

Wie müssen Sie eine perfekte Stellenanzeige gestalten, damit sie auf Bewerber attraktiv wirkt?

Wenn Sie möchten, dass Ihr Wunschkandidat Ihnen seine Bewerbung für den Job zusendet, müssen Sie zu allererst sein Herz erobern. Leichter gesagt als getan! Daher mein Tipp: Erörtern Sie, welche Werte dem Kandidaten wichtig sind. Dies ist der Schlüssel zu einer erfolgreiche Kommunikation! Erst wenn sich der neue Mitarbeiter von Ihnen verstanden fühlt, ist er bereit, den nächsten Schritt zu wagen und sich mehr zu öffnen.

Wertebasierte Botschaften sind daher nicht nur für die Mitarbeiterbindung essentiell, sondern auch für die Rekrutierung neuer Mitarbeiter. Der Kandidat möchte gerne wissen, was ihn zukünftig bei der neuen Firma erwartet. Er möchte Klarheit über die Aufgaben, die Arbeitsbedingungen, die Zusammenarbeit im neuen Team sowie die Perspektiven bekommen.

Mit Perspektiven sind nicht nur die eigenen Entwicklungs- und Karrieremöglichkeiten innerhalb der Firma gemeint. Bedeutsam sind vor allem die Vision und die Ziele des Unternehmens. Die entscheidenden Fragen lauten: Motiviert mich überhaupt die Vision? Wenn ja, welchen Beitrag kann ich als neuer Mitarbeiter leisten, um diese gemeinsamen Ziele zu erreichen? Welches Wissen, welche Kompetenzen und welche Erfahrungen bringe ich mit, damit ich meinen Teil dazu beitragen kann?

Weitere Motivationsfaktoren wie flache Hierarchien, flexible Arbeitszeiten oder Work-Life-Balance sind ebenfalls nice-to-have. Denn sie machen oft den Unterschied zwischen einem gewöhnlichen Arbeitsverhältnis und einer außergewöhnlichen, mitarbeiterorientierten Unternehmenskultur aus.

Erfolgreiche Unternehmen gestalten perfekte Stellenanzeigen, indem sie mit wenig Text eben diese essentiellen Punkte berücksichtigen und ein positives Bild in den Köpfen der Bewerber erzeugen. Wofür steht das Unternehmen und wie kannst Du als Kandidat uns dabei helfen, unsere Vision wahr werden zu lassen? Ein Beispiel: Steve Jobs, Mitbegründer und langjähriger Geschäftsführer von Apple, brachte es zum Thema Recruiting auf den Punkt: „Hiring the best is our most important task.“ (Die besten Leute zu gewinnen, ist unsere wichtigste Aufgabe.)

 

Worauf kommt es im weiteren Bewerbungsprozess an?

Wenn sich ein passender Kandidat dazu entschlossen hat, Ihrem Unternehmen eine Bewerbung zukommen zu lassen, haben Sie schon sehr viel richtig gemacht. Sie konnten ihn anhand Ihrer Stellenbeschreibung und Ihrer Botschaft erreichen und weitestgehend von sich überzeugen.

Jetzt heißt es: Dranbleiben. Im Recruiting sind heutzutage zwei Dinge von wesentlicher Bedeutung: Geschwindigkeit und Transparenz. Tranzparenz haben Sie schon beim Schreiben der Stellenanzeige berücksichtigt. Nun ist es wichtig, mit herausragender Geschwindigkeit zu punkten.

Wenn Sie sich mit Ihrem Unternehmen vom Wettbewerb abheben möchten, achten Sie auf schnelle Antwortzeiten. Schreiben oder geben Sie dem Bewerber persönlich innerhalb kürzester Zeit ein Feedback. Erstellen Sie automatisierte Antworten, insbesondere bei hohem Bewerberaufkommen. Gestalten Sie Ihren Bewerbungsprozess klar und eindeutig, indem Sie die weitere Vorgehensweise schrittweise aufzeigen.

Schließlich gehört zur Tranzparenz auch die Nennung von konkreten Ansprechpartnern. Die Angabe von Kontaktmöglichkeiten wie Telefonnummer und geschäftlicher E-Mail-Adresse sind für Rückfragen von hoher Bedeutung. Wichtig: Seien und bleiben Sie ansprechbar. Das Bewerben sollte mit möglichst niedrigen Hürden verbunden sein!

Fazit: Die klassische Stellenanzeige ist nicht tot, aber…

… in ihrer bisherigen Form ist sie oftmals nicht mehr wirksam. Sie muss neu gedacht und gestaltet werden. Folgende Fragen bieten Hilfestellung zur Reflexion und Umsetzung:  Wer ist der Empfänger? Ist er aktiv auf der Suche? Wie ist seine Einstellung? Was ist dem Bewerber wichtig? Welche Informationen sind nötig, um sein Interesse zu wecken? Welche Kompetenzen muss er mitbringen, damit er uns weiterhelfen kann? Was erwarten wir? Was können wir ihm als Arbeitgeber bieten?

Wichtig ist also, eine auf die Bedürfnisse der Bewerber ausgerichtete Stellenanzeige zu verfassen. Um eine hohe Übereinstimmung zu erzielen, ist es für Arbeitgeber daher dringend ratsam, auch dieses Instrument (weiterhin) zu nutzen, um sich als attraktives Unternehmen zu positionieren und zu präsentieren. Glaubwürdigkeit, Schnelligkeit und Transparenz sind die essentiellen Dinge, die Arbeitgeber authentisch kommunizieren sollten.

Dabei ist es von großer Bedeutung, auf die Wünsche und Präferenzen der Kandidaten einzugehen. Das kann Ihr Alleinstellungsmerkmal im Vergleich zu anderen Arbeitgebern sein. Nutzen Sie die Möglichkeiten zum Gestalten Ihrer perfekten Stellenanzeige!

Haben Sie Fragen oder benötigen Sie konkrete Hilfestellungen beim Verfassen Ihrer Stellenanzeigen? Dann nutzen Sie jetzt mein Angebot: Bewerben Sie sich per Formular für ein kostenloses, ca. 60-minütiges Orientierungsgespräch. Sie bekommen eine professionelle Rückmeldung bezüglich Ihrer Außenwirkung und exklusive Tipps zum Gestalten Ihrer erfolgreichen Stellenanzeige:

Empfohlene Beiträge

Hinterlasse einen Kommentar

Personalgewinnung vs. Personalbeschaffung - Was steckt dahinter?